Es gehört zu unserem Selbstverständnis als Komplettdienstleister und Facherrichter, Bestands- und Neukunden stets aktuell und punktgenau über relevante Neuerungen zu beraten. Mehrmals im Jahr laden wir in passende Räumlichkeiten ein und führen gemeinsam mit Partnern und Herstellern thematisch hochinteressante Events durch. So auch am 21. Juni. Thema diesmal: Lichtruf 2017 – Geänderte Vorschriften und Anforderungen an Betreiber von Lichtrufsystemen.
Die rechtlichen Anforderungen für den Einsatz bestimmter Techniken in Krankenhäusern und Pflegeheimen werden immer wieder Überprüfungen und Anpassungen unterworfen, sowie konkreter und schärfer gefasst. So auch geschehen im letzten Jahr mit der DIN VDE 0834-1:2016-06, die für Rufanlagen (Lichtruf / Schwesternruf) die Grundlage bildet. Mit der neuen Fassung Mitte letzten Jahres wurden auch Anforderung für Betreiber konkretisiert bzw. die Pflichten für Wartung und Service genau festgehalten. Viele der in den 90er Jahren installierten Rufanlagen erfüllen diese neue Norm nicht mehr vollumfänglich.
Unsere Informationsveranstaltung sollte den Anwesenden insbesondere zwei Punkte näher bringen:
Welche Änderungen ergeben sich bei den Anforderungen für Sie als Betreiber einer Rufanlage?
Wie kann eine technische Anpassung Ihrer Rufanlage auf den aktuellen Stand unter Beibehaltung der Betriebsbereitschaft im laufenden Pflegebetrieb erfolgen?
Wir hatten uns für diesen Tag fachkundige Unterstützung durch die Firma Ackermann eingeladen, welche sowohl inhaltlich die DIN-Änderungen vorstellte, als auch die neueste Systemplattform „Clino Systevo“ veranstaltungsbegleitend ausstellte.
Die Rechtliche Lage wurde anschaulich und mit konkreten Handlungsempfehlungen versehen durch Ralf Fettweis dargestellt. Viele Details müssen Beachtung finden. Insbesondere bestehende Anlagen müssen auf ein einheitliches Level gehoben werden. Die Definition, wie ankommende Störungen, Alarme und Informationen zu verteilen und technisch zu realisieren sind, zieht neben Hardware und Software-Anpassungen auch die gründliche Schulung und Einweisung der Planer, Facherrichter und Anwender nach sich.
Um die Machbarkeit einer solchen Migration zu verdeutlichen, präsentierte unser Projektleiter Dirk Weißbach, ein konkretes „Best Practice“ Beispiel. Unsere Firma realisiert seit vielen Jahren die Migration bestehender Anlagen aller Größenordnungen und den reibungslosen Austausch von Rufkomponenten im laufenden Betrieb. Stationen müssen nicht geschlossen und Systeme nicht komplett ausgeschaltet werden, die Sicherheit von Bewohnern/Patienten/Personal wird fast unterbrechungsfrei gewährleistet. Der Parallelbetrieb von Bestands- und neuer Technik ist meist problemlos möglich. Wir reduzieren unsere Eingriffe in den Tagesablauf auf ein Minimum und bauen in Absprache mit den Verantwortlichen vor Ort, zentrale Komponenten, Verkabelung sowie Module in öffentlichen Bereichen und Patientenzimmern um. Ein hohes Verständnis für die Belange des Kunden zeichnet uns aus, vom Projektleiter bis hin zum Servicetechniker.
Während seiner Präsentation gelang es Herrn Weißbach, den aufmerksam lauschenden Haus- und Pflegedienstleitern, technischen Verantwortlichen und Planern, einen Großteil der „Scheu“ vor einer Umstellung zu nehmen. Viele Anwesende über- oder unterschätzten bis dato den notwendigen Aufwand zeitlicher, finanzieller und baulicher Art.
Nach so viel Input, kam die Mittagspause gerade Recht. Man bediente sich am abwechslungsreichen und schmackhaften Mittags-Buffet und versorgte sich auch mit neuen Getränken. Wie gewohnt engagierte sich das Team der „Kastanie“ mit Freundlichkeit und Umsicht für das leibliche Wohl der Gäste, einer der Gründe, warum wir unsere Events regelmäßig genau dort stattfinden lassen.
Frisch gestärkt kam erneut ein Vertreter der Firma Ackermann zu Wort. Der Hersteller bietet hochmoderne Hardware an, die einen Großteil potenzieller Fehler- und Sicherheitsrisiken ausschließt, bereits den neuen Richtlinien entspricht, modular und abwärtskompatibel aufgebaut ist und zudem eine wesentlich effizientere Arbeitsweise für das medizinische Personal ermöglicht. Lichtruf 2017 wird sicher(er) und komfortabler, auch und gerade bei den Endgeräten/Bedienelementen für Pflegepersonal und Patienten. Handliche Multifunktionsgeräte und Touchbedienung halten immer mehr Einzug und wissen zu Recht zu überzeugen. Um Funktionsumfang, Ergonomie und Haptik selbst einschätzen zu können, lag eine große Auswahl an Komponenten bereit und wurde interessiert von Hand zu Hand weitergereicht.
Nach dem „offiziellen“ Teil läuteten wir die offene Runde ein und unsere Mitarbeiter fanden sich alsbald in Einzel- und Gruppen-Fachgesprächen wieder, beantworteten Fragen aller Art und gingen auch auf konkrete & individuelle Erfordernisse ein. Spätestens jetzt wurde die Brisanz der DIN VDE 0834-1:2016-06 deutlich, denn wir hätten sicherlich auch noch ein bis zwei Stündchen länger als Ansprechpartner zur Verfügung stehen können, ohne ausbleibende Fragen und Langeweile fürchten zu müssen.
Nach „Lichtruf 2017 – wissen worauf es ankommt“ fällt das gemeinsame Fazit von den Vertretern der Fa. Ackermann und Wellner daher gleichermaßen positiv aus. Das Interesse der Anwesenden war wie erwartet hoch, die Stimmung von fachlicher Neugier geprägt und nachfolgende Gesprächstermine konnten bereits anberaumt werden. Ein rundum gelungener Tag.
Wir danken hiermit allen Teilnehmenden für ihren Besuch und ebenso der Fa. Ackermann für ihre Unterstützung. Bis zur nächsten Infoveranstaltung!