Ausbildung 2017 – Mitteldeutsche Handwerksmesse

Traditionell findet die mhm, die Mitteldeutsche Handwerksmesse, stets parallel zu den Messen HGF (Haus-Garten-Freizeit) sowie Beach & Boat, statt. Thematisch durchaus passend, sind doch viele der auf der HGF gezeigten Produkte handwerkliche Erzeugnisse, bzw. braucht es handwerkliches Können, um selbige herzustellen und daheim zu nutzen. Daher sind die Veranstaltungen eng verknüpft, teilen sich die großzügigen Ausstellungsflächen der Neuen Messe Leipzig und ziehen wahrscheinlich auch durch ihre einzigartige Mischung am Gebotenen, jedes Jahr eine wachsende Anzahl Aussteller und Besucher an. 

Die zur Verfügung stehenden 9 Tage bieten genügend Raum, um wechselnde Fokusse zu setzen, einzelne Tag unter ein bestimmtes Motto zu stellen und die ganze Bandbreite des Handwerks zu zeigen. Als zweitgrößte Veranstaltung ihrer Art in Deutschland, zieht die mhm Aussteller auch außerhalb Mitteldeutschlands an. So fand der interessierte Besucher bspw. auch Stände von Betrieben aus Polen, Indien, Nepal und Kamerun. Die Handwerkskammern aus Chemnitz, Dresden, Erfurt, Halle, Magdeburg, Ostmecklenburg-Vorpommern und selbstverständlich Leipzig, ließen es sich ebenfalls nicht nehmen, auf diesem Top-Event vertreten zu sein.

Als Anschauungsobjekt diente u.a. der funktionsfähige Sensorkopf einer WellnerBOX.

Bei letztgenannter, genauer gesagt beim Bildungs- und Technologiezentrum (BTZ) der HWK, waren auch wir zu Gast. Wie bereits 2016, hatte man sich erneut sehr zentral und publikumswirksam positioniert und bereits von Weitem wiesen große Banner auf den „Karrierekreisel“ hin. Doch was ist der Karrierekreisel und wer soll damit erreicht / angesprochen werden? Genau zu diesem Thema setzte ich mich kurz mit den Verantwortlichen und sehr auskunftsfreudigen Vertretern der Leipziger HWK, namentlich Frau Hennig (Messeorganisation für die HWK) Herr Churs (BTZ Borsdorf) und Herr Likos (Hauptabteilungsleiter Wirtschaft und Recht) zusammen. Dies war umso erfreulicher, da alle 3 gut- und dichtgefüllte Terminkalender Ihr Eigen nannten.

Für die Zwecke eben solcher Besprechungen hielt die HWK einen kleinen Raum bereit, einen Ort der Ruhe inmitten der vormittäglichen Betriebsamkeit und entsprechender Geräuschkulisse. Da sich dieser Artikel nur der Mitteldeutschen Handwerksmesse widmen soll, konzentrierten wir uns auf wenige Fragen, die auch die Wellner GmbH selbst betreffen. Lehrlingssuche und Fachkräftegenerierung sind thematisch ständig präsent, wenn man eine gesunde Mischung aus Altersstrukturen und Fähigkeiten im Unternehmen schaffen und bewahren will.

Welchen Fokus setzt die HWK mit dem Karrierekreisel?

Welchen Einfluss hat die HWK bspw. mit derartigen Aktionen, auf Lehr- und Bildungspläne der regionalen Schulen?

Die besten Ideen und Angebote nützen nichts, wenn sie nicht wahrgenommen werden. Daher meine Frage: Wie wird der Karrierekreisel angenommen, auf welche Akzeptanz stoßen Sie?

Wir hatten bereits letztes Jahr am Karrierekreisel teilgenommen. Damals vertrat uns Markus, welcher ebenfalls (s)eine erfolgreiche Ausbildung bei uns abschloss und nun als Geselle im Unternehmen tätig ist. Und so sagten wir auch diesmal zu, als man seitens der HWK an uns herantrat. Zeitlich passte dies bestens, hatte doch Maximilian, welcher diesmal von uns entsandt worden war, erst vor wenigen Tagen seine Prüfung absolviert und war damit per se der ideale Kandidat, um alle Fragen rund um den Lehrberuf eines Elektronikers für Informations- und Kommunikationstechnik, aus eigenem Erleben zu beantworten. Als typisches Anschauungsobjekt diente der komplette Sensorkopf einer WellnerBOX, an welchem er diverse Anpassungen vornahm, schraubte, verdrahtete und per Software-Schnittstelle kalibrierte. Diese Arbeiten sind durchaus typisch, auch wenn sich unsere Mitarbeiter mehrheitlich eher mit Komponenten der Netzwerktechnik, Telefon-, Lichtruf- und Brandmeldeanlagen auseinandersetzen.

Darum ging es am Karrierekreisel der HWK – junge Menschen für das Handwerk zu begeistern.

Uns benachbart präsentierten 2 junge Handwerkerinnen die Innung der Musikinstrumentenbauer, mit 2-täglich wechselnden Berufen. Während Anfang der Woche Vogt Instruments Präsenz zeigte, schlug das Holzblas-Atelier aus Leipzig vom Do, den 16. bis Fr, den 17. Februar seine Zelte auf und zeigte allerlei Feinhandwerkliches rund um ihre klangvollen Produkte. Ich nutzte die Gelegenheit und stellte auch hier einige Fragen zum Karrierekreisel, der Nachwuchsthematik und der mhm. Ich unterhielt mich dazu mit Damaris Kuban, einer sehr sympathischen und fachkompetenten Meisterin Ihrer Zunft. Ihr Betrieb kam wie wohl viele andere zur Messe, um für Ihr Handwerk zu werben. Instrumentenbauer sind selten, die Anzahl der Unternehmen überschaubar, man kennt sich in der Branche. Und auch wenn sich natürlich jeder Mensch denken kann, dass Klarinetten, Flöten und Trompeten von irgendwem hergestellt werden müssen, so haben doch nur wenige Jugendliche Kenntnis und Informationen zu den passenden Berufsbildern. Die Suche nach Auszubildenden gestaltet sich also etwas schwieriger (als bspw. in unserer Branche, der IT- und Kommunikationstechnologie) und man muss besonders aktiv sein.

Eine Meisterin Ihrer Zunft – Damaris Kuban
Beruf Instrumentenbauer: Präzision ist gefragt
Handwerkerinnen des Leipziger Holzblas-Ateliers

Das Holzblas-Atelier geht daher an Musikschulen, biete Kurse an, versucht bereits frühzeitig die Begeisterung für Musik und das Interesse an der kunstvollen Erschaffung der Instrumente zu wecken. Potentielle Lehrlinge müssen zudem über ein musikalisches Verständnis verfügen, Instrumente auch spielen und „verstehen“ können. Ein Talent, was nicht jedem gegeben ist. Für kreative Köpfe, und Menschen, welche sich selbst verwirklichen wollen, welche individuelle Einzelstücke schaffen und restaurieren möchten, ist ein solcher Beruf jedoch ideal. Normen sind nicht so fest gefasst, wie in anderen Handwerken, es zählt vor allem das Gespür für Material, Form und Klang. Instrumentenbauer sind vom Grundsatz her oft Feinmechaniker und müssen Werkzeuge aller Art geschickt zu handhaben wissen.

Zurückkehrend zur Ausbildungssituation, bekräftigte auch Frau Kuban, dass sie den „propagierten“ Bildungsweg, welcher mit einem Studium beginnt, um über Umwege und Jahre später im Handwerk weiterzugehen, falsch findet. Zudem sollten alle Anstrengungen unternommen werden, um Schüler auf Veranstaltungen wie die mhm zu bringen und damit in direkten Kontakt zu den Handwerksprofis.

Speeddating für die Handwerksgesellen von Morgen

Dem Grundgedanken, Präsenz, Vielfalt und Faszination des Handwerks zu zeigen, wird in unseren Augen die Mitteldeutsche Handwerksmesse (mhm) auch 2017 absolut gerecht. Und für nächstes Jahr hat sich Maximilian für unseren Stand schon so Einiges einfallen lassen. Bleiben wir also gespannt.

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